Aktualisierungsdatum
Autor
Lea Neu
Lesedauer
10 Minuten

10 Photovoltaik-Irrtümer und was dahinter steckt

Mittlerweile können sich die meisten Menschen unter dem Begriff Photovoltaik etwas vorstellen. Doch so bekannt die Solaranlagen auch sind, gibt es immer mehr Irrtümer und Mythen. Aber was genau ist an diesen dran? In diesem Ratgeber gehen wir auf 10 bekannte Mythen ein und informieren Sie darüber, ob diese begründet sind oder nicht.

1. Eine Photovoltaikanlage lohnt sich nicht

Dass eine PV-Anlage nicht lohnend ist, ist wohl einer der bekanntesten Mythen. Doch das stimmt nicht ganz! Denn eine Photovoltaikanlage inklusive Stromspeichersystem lohnt sich jederzeit für den Eigenbedarf an Strom. Die Sonne erzeugt elektrische Energie und Ihre Solaranlage wandelt diese in Strom für Ihren Haushalt um. Warum also nicht die Kraft der Sonne nutzen und zum eigenen Stromproduzenten werden? Mit einer Solaranlage machen Sie sich nicht nur unabhängig von steigenden Stromkosten, sondern steigern zugleich auch noch den Wert Ihrer Immobilie und legen Ihr Vermögen inflationssicher an.

2. Eine Photovoltaikanlage macht sich erst nach Jahren bezahlt

Dieser Mythos stimmt nur bedingt. Durch die Anschaffung einer Photovoltaikanlage sparen Sie ab dem ersten Tag Geld. Wann genau sich Ihre Photovoltaikanlage jedoch amortisiert, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise Ihrem Jahresstromverbrauch oder der umliegenden Gegend, die unbedingt einkalkuliert werden müssen. In einer Wirtschaftlichkeitsberechnung, angepasst auf Ihren Bedarf, können Sie ganz bequem herausfinden, wann sich eine Photovoltaikanlage in Ihrem Fall rechnet.

3. Photovoltaikanlagen werden nicht mehr gefördert

Falsch! Für Photovoltaikanlagen gibt es weiterhin einige attraktive Fördermöglichkeiten, beispielsweise die Einspeisevergütung nach dem EEG oder verschiedene regionale Solarförderungen. Bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung können Sie sich jederzeit über die aktuellen Fördermittel in Ihrer Region informieren.

4. Solaranlagen sind viel zu teuer!

Auch das ist ein Vorurteil. Natürlich entstehen durch die Anschaffung einer Photovoltaikanlage zunächst einmal höhere Investitionskosten. Vom ersten Tag an sparen Sie jedoch durch Ihre selbst erzeugte Energie bares Geld. Nach der Amortisationszeit profitieren Sie sogar noch mehr von der Einsparung. Wann genau sich eine Photovoltaikanlage amortisiert hat, hängt wieder von den gegebenen Faktoren wie beispielsweise Ihrem Stromverbrauch ab. Zudem haben Sie selbstverständlich die Möglichkeit, Ihre Solaranlage zu finanzieren.

5. Eine Photovoltaikanlage liefert ohne Sonnenschein keinen Strom

Dies ist ein verbreiteter Aberglaube, denn eine Photovoltaikanlage produziert tagsüber immer Energie. Natürlich ist der Ertrag bei starker Sonneneinstrahlung im Sommer höher als im Winter, jedoch benötigt es nicht zwingend direkte Sonneneinstrahlung, um Energie zu erzeugen. Auch in den kälteren Monaten produziert Ihre Solaranlage Strom, wenn indirekte Sonnenstrahlung durch die Wolkendecke gelangt.

6. Photovoltaik-Recycling ist zeitaufwendig

Oftmals wird behauptet, dass die Entsorgung und Wiederverwertung von Photovoltaikanlagen nicht nur teuer, sondern auch zeitaufwendig ist. In Deutschland besteht jedoch eine gesetzliche Rücknahmepflicht, die im Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) festgelegt ist. Für das Recycling sind beispielsweise die Hersteller zuständig, da diese verpflichtet sind, Entsorgungsmöglichkeiten anzubieten.

7. Für die Nutzung einer Solaranlage muss ein Gewerbe angemeldet werden

Diese Aussage ist richtig. Grundsätzlich muss für eine Photovoltaikanlage ein Gewerbe angemeldet werden, sobald auch nur ein Teil des Stroms ins Netz eingespeist wird. Erst wenn der Strom aus der Photovoltaikanlage komplett selbst genutzt wird, ist keine Meldung beim Finanzamt notwendig. Bei kleinen Solaranlagen (bis zu 30 kWp) fällt jedoch keine Gewerbesteuer an.

Alle Angaben sind ohne Gewähr auf Richtigkeit. Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an einen spezialisierten Steuerberater

8. Photovoltaikanlagen haben eine geringe Lebenszeit

Auch dies ist ein Irrtum. Eine Photovoltaikanlage erzeugt viele Jahre zuverlässig Energie. Voraussetzung ist, dass Sie mit Ihrer PV-Anlage stets pfleglich umgehen. Dazu gehört unter anderem eine regelmäßige Wartung und Reinigung Ihrer Solaranlage. Entscheiden Sie sich für hochwertige Komponenten und eine fachmännische Installation, können Sie mit einer Lebensdauer von bis zu 40 Jahren rechnen.

9. Solaranlagen schaden der Gesundheit und der Umwelt

Natürlich nicht! Photovoltaikanlagen sind in keiner Weise gesundheits- oder umweltschädlich. Zwar geben sie eine Art Strahlung ab, diese ist jedoch gleichzusetzen mit der Strahlung gewöhnlicher Haushaltsgeräte. Somit sind Photovoltaikanlagen keineswegs krebserregend. Mit einer Solaranlage haben Sie vielmehr die Möglichkeit zur nachhaltigen Energieerzeugung und leisten aktiv einen Beitrag zum Umweltschutz.

10. Die Feuerwehr löscht bei einem Brand keine Häuser mit Photovoltaikanlagen

Die Feuerwehr ist grundsätzlich angehalten, alle Brände zu löschen. Es gibt jedoch bei einem solchen Brand gewisse Vorsichtsmaßnahmen, die eingehalten werden müssen. Eine erhöhte Brandgefahr durch Photovoltaikanlagen besteht jedoch nicht – auch dies ist nur ein Mythos.

Eine Photovoltaikanlage inkl. Stromspeichersystem lohnt sich jederzeit für Ihren Eigenbedarf an Strom. 

In Bezug auf Photovoltaik gibt es viele verschiedene Fördermöglichkeiten, darunter beispielsweise die Einspeisevergütung nach dem EEG oder diverse regionale Solar Förderungen. 

Eine Photovoltaikanlage gibt keinerlei Emissionen ab. Somit ist diese weder für den Menschen noch für die Umwelt schädlich. 

Die Feuerwehr ist in der Pflicht, jeden Brand zu löschen. Unter Berücksichtigung gewisser Vorsichtsmaßnahmen wird auch trotz einer Solaranlage der Brand gelöscht.