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Autor
Lea Neu
Lesedauer
6 Minuten

Das Wichtigste in Kürze

  • Grundsätzlich: Die Vermietung Ihres Daches für eine Solaranlage bietet eine einfache Möglichkeit, ohne Investition an der Energiewende zu verdienen.

  • Wichtig: Achten Sie darauf, ob Ihr Dach ausreichend groß, statisch geeignet und gut ausgerichtet ist, sonst lehnen Anbieter es oft ab. Holen Sie sich mehrere Angebote ein und prüfen Sie einen Vertrag gründlich, um langfristig Nachteile zu vermeiden.

  • Tipp: Wenn Ihr Eigenverbrauch sehr hoch ist, sollten Sie sich über die Investition in eine eigene Solaranlage Gedanken machen.

Voraussetzungen zur Dachvermietung 

Leider ist nicht jedes Dach für eine Dachvermietung geeignet. Letztendlich sollte das Gebäude in einem guten Zustand sein. Besonders die Tragfähigkeit des Daches ist hierbei wichtig, denn sie muss der Last einer Solarstromanlage standhalten können. Zudem sollte die Dachfläche groß genug sein mit bsp. einer Nettodachfläche von 30 m² , damit mehrere Solarmodule darauf montiert werden können, was wiederum einen höheren Ertrag mit sich bringt.

Wie vermiete ich mein Dach für Solaranlagen? 

Als Besitzer einer Immobilie haben Sie volle Entscheidungsgewalt über Ihr Objekt. Hierzu können Sie auch Ihr ungenutztes Dach externen Anbietern, beispielsweise für die Erzeugung erneuerbarer Energien, zur Verfügung stellen. Du vermieten sozusagen Ihr Dach. 

Die auf deinem Dach angebrachte Solaranlage erzeugt Solarstrom, welcher anschließend in das öffentliche Netz eingespeist wird. Als Besitzer der Immobilie erhält man dafür vom Mieter des Daches eine entsprechende Vergütung, beispielsweise als einmalige oder jährliche Zahlung. Ebenso steht einem die Möglichkeit der Nutzung des erzeugten Stroms für einen meist günstigen Preis zu. 

Bild Dachfläche

Welche Vorteile habe ich bei einer Dachvermietung? 

Bei Vermietung deines Daches können Sie von einigen attraktiven Vergütungen profitieren. Kleinere Dächer, bsp. von einem Einfamilienhaus, können so ca. 2 - 5 € pro Quadratmeter und Jahr einnehmen. Neben der Entlohnung gibt es jedoch, je nach Anbieter, noch einige weitere Vorteile bei der Dachvermietung: 

  • Hohe Einmalgutschrift inkl. kostenloser Dachsanierung  
  • Sichere Mieteinnahme 

Nachteile bei der Dachvermietung 

Zwar bietet Ihnen die Dachvermietung einige attraktive Vorteile, jedoch sollten Sie auch die folgenden Nachteile beachten: 

  • Beschränkte Dachfläche (bei einer kleineren Dachfläche oder zu vielen Gauben kann eine Solaranlage nicht rentabel sein)
  • Ungünstige Dachausrichtung beeinträchtigt die Leistung (bei einem Dach, das komplett nach Norden ausgerichtet ist, kann das Dach für Anbieter ungünstig sein)
  • Genehmigung notwendig (Denkmalgeschütze Gebäude oder Häuser in bestimmten Bebauungszonen können einer Genehmigungspflicht unterliegen)
  • Geringe Einnahmen (Dachverträge sehen lediglich 2–5 €/m² jährlich vor – mit Vertragsbindung von meist 20 - 30 Jahren)

Vergütung bei Vermietung des Daches 

Entsprechen die Gegebenheiten der Immobilie den Voraussetzungen des Investors, so steht der Vermietung nichts im Wege. Für die Bereitstellung Ihres Daches erhalten Sie eine entsprechende Vergütung. Darunter gibt es folgende Vergütungsmöglichkeiten: 

  • Gewinnbeteiligung des erzeugten Solarstroms
  • Einmalgutschrift vom Investor
  • Kostenlose Dachsanierung als Vergütung
  • Direktbezug des Solarstroms vom eigenen Dach

Lohnt sich eine Dachvermietung? 

Im ersten Moment klingt dies nach einer potenziellen Einnahmequelle, um für das eigene nicht genutzte Dach Einnahmen zu generieren. Eine Dachvermietung lohnt sich jedoch eher für Firmengebäude. Für Eigenheimbesitzer ist die Investition in eine eigene Solaranlage wesentlich sinnvoller, da das Einsparungspotential an Stromkosten größer ist als eine Mieteinnahme. Gerade bei einem hohen Eigenverbrauch an Strom mit etwas 3.500 - 5.000 kWh oder mehr ist die Nutzung der erzeugten Energie um einiges günstiger als der Direktbezug vom öffentlichen Stromnetz. Eine Solaranlage bietet Ihnen jahrelang jede Menge Energie. Sie machen sich nicht nur unabhängig von den steigenden Stromkosten, sondern steigern zugleich auch den Wert Ihrer Immobilie und legen Ihr Geld inflationssicher an. Durch die Erweiterung eines Stromspeichersystem können Sie sogar überschüssige Energie aufbewahren und zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Darüber hinaus ist der Markt für die Dachvermietung und die Einspeisevergütung nach dem EEG geschrumpft und nicht mehr so attraktiv wie noch vor einigen Jahren. 

Bitte beachten Sie, dass es sich um eine Dachvermietung und nicht um die Miete einer Solaranlage handelt. 

*Die BSH GmbH & Co. KG mietet und vermietet keine Dachflächen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Dachvermietung 

Möchten Sie Ihr Dach zur Nutzung einer Photovoltaikanlage vermieten, stehen Ihnen viele verschiedene Anbieter zur Verfügung. Diese prüfen, ob Ihr Dach alle Voraussetzungen erfüllt, und zahlen Ihnen eine entsprechende Vergütung. Beachten Sie hierbei, dass es sich um die Vermietung deiner Dachfläche und nicht um die Miete einer Photovoltaikanlage handelt. 

Haben Sie ungenutzte Dachfläche übrig, würde sich eine Dachvermietung anbieten, um Einnahmen zu generieren. Möchten Sie es vermieten, um Solarstrom zu produzieren, empfehlen wir jedoch grundsätzlich den Kauf einer Photovoltaikanlage. Diese lohnt sich für Eigenheime jederzeit, da Sie damit selbst jede Menge Geld sparen können und den Wert Ihrer Immobilie steigern. 

Über einen so genannten Pachtvertrag werden alle Konditionen zwischen dem Eigenheimbesitzer und dem Pächter festgehalten. 

Je nach Anbieter und Größe Ihres Daches variiert die Laufzeit des Pachtvertrages. In der Regel beläuft sich die durchschnittliche Laufzeit jedoch auf ca. 20 Jahre.