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Autor: Lennart Ingenhoff

Wallbox – die intelligente Ladestation für dein E-Auto

Die Wallbox oder Wandladestation ist der komfortabelste Weg, um dein Elektroauto Zuhause aufzuladen. Die Wechselstrom-Hausladestation, lädt die Batterie von deinem Fahrzeug deutlich schneller und sicherer auf, als jede herkömmliche Haushaltssteckdose. Zudem ist eine herkömmliche Steckdose nicht für eine solch lange Belastung ausgelegt, maximal zur Notladung sollte diese Möglichkeit genutzt werden.

Senec Wallbox Pro

Voraussetzung für eine Wallbox

Als Privateigentümer darfst du auf deinem Grundstück überall eine Wallbox installieren. Der beste Ort, um eine private Wallbox zu installieren, ist der Ort an dem du für gewöhnlich dein Elektroauto abstellst. Das kann die eigene Garage, ein Platz unter dem Carport oder auch an einem nicht überdachten Stellplatz sein.

Wenn du eine Eigentumswohnung in einer von einer Genossenschaft oder Eigentümergemeinschaft verwalteten Immobilie besitzt, kannst du dich auf das WEMoG vom 1. Dezember 2020 berufen und die Installation einer Lademöglichkeit auf dem zur Wohnung gehörenden Stellplatz verlangen. In diesem Fall geht der Antrag nicht an den Vermieter, sondern fristgerecht an die Eigentümerversammlung. Die Eigentümerversammlung kann den Antrag nicht ablehnen, sondern nur über die Gestaltung mitentscheiden.

Bist du Mieter, dann benötigst du immer die Zustimmung deines Vermieters.

In Deutschland muss eine private Wallbox einen Fehlerschutzschalter haben, sodass kein (DC-) Rückstrom in das (AC-) Stromnetz gelangt. Damit deine Wallbox die volle Leistung abgeben kann, muss der Hausanschluss an das öffentliche Stromnetz einen ausreichend großen Hausanschlusswert haben. Sollte der Wert zu niedrig sein, muss der Stromanbieter die Leistung anpassen. Außerdem müssen in deinem Stromverteilerkasten ausreichend freie Steckplätze für die Installation eines FI- und LS-Schalters sein.

Eine Wallbox benötigt in der Regel einen Starkstromanschluss mit einer Spannung von 400 Volt, welcher dreiphasig laden kann. Eine 3-phasige Wallbox mit einer Stromstärke von 16 Ampere erreicht eine Ladeleistung von 11 kW und kann ein durchschnittliches Elektroauto in rund 5 Stunden voll aufladen.

Mit einer entsprechenden Absicherung mit 32 Ampere, kann sogar die doppelte Ladeleistung von 22 kW erreicht werden.

Prinzipiell gilt: Je mehr Leistung, desto schneller ist dein Akku wieder voll.

Für die Einrichtung einer Wallbox ist immer ein Starkstromanschluss notwendig, darum muss die Installation von einem Fachmann durchgeführt werden. Das kann der Elektroinstallateur deines Vertrauens sein, aber es gibt auch Unternehmen, die sich auf den Bau von Ladestationen spezialisiert haben.

SENEC Wallbox

Vorteile einer Wallbox

  • Der Ausbau privater Ladeinfrastrukturen wird unterstützt und gefördert.
  • Die eigene Wallbox ist eine komfortable und bequeme Alternative zur öffentlichen Ladestation.
  • Die Aufladung deines Fahrzeugs ist deutlich schneller und sicherer als mit einer Haushaltsteckdose.
  • Die Energie für deine Wallbox kann über deine Photovoltaikanlage gewonnen werden.

Wallbox Förderungen

Der Bund startete im Herbst 2020 ein Förderprogramm, um Mieter, Eigenheimbesitzer und Vermieter finanziell beim Einbau privater Ladestationen zu unterstützen. Die zur Verfügung stehenden Mittel sind allerdings seit Ende Oktober 2021 ausgeschöpft, eine Förderung ist derzeit deshalb nicht mehr möglich.

Über eine Fortsetzung der Förderung muss die nächste Bundesregierung entscheiden.

Die Förderung konnten Privatpersonen, Wohnungseigentümergemeinschaften, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und Bauträger beantragen. Laut Aussage der KfW sind laufende Anträge von diesem Antragstopp nicht betroffen.

Auch Länder und Kommunen stellen eine Förderung für Wallboxen in Aussicht.

Das Land Schleswig-Holstein stellt im Rahmen des Klimaschutz-Förderprogramms zusätzlich Geld, für den Kauf einer Wallbox, zur Verfügung.

Die Stadt München unterstützt beim Förderprogramm Elektromobilität die Beratung durch zertifizierte "Berater/innen für Elektromobilität" mit bis zu 6000 Euro, allerdings ist eine Kombination mit anderen Förderprogrammen ausgeschlossen.

Auch manche Energieversorger fördern den Umstieg auf die Elektromobilität mit finanziellen Anreizen wie Zuschüssen zur Wallbox oder verbilligtem Strom. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich bei seinem örtlichen Energieversorger nach Förderangeboten zu erkundigen.

Installation einer Wallbox

Für die Ladestation ist ein Starkstromanschluss notwendig.
Achtung: Die Installation einer Wallbox für dein Elektroauto muss zwingend von einem Elektrofachinstallateur durchgeführt werden. Dieser prüft vorab, ob der heimische Netzanschluss für die Nutzung einer Wallbox ausgelegt ist, denn fehlt dir der entsprechende Starkstromanschluss, muss dieser neu gelegt werden.

Zusätzlich muss jede Wallbox, unabhängig von der Ladeleistung beim örtlichen Netzbetreiber gemeldet werden.

Ab einer Ladeleistung von 22 kW ist für Installation und Inbetriebnahme die Zustimmung des Netzbetreibers erforderlich.

Wallbox mit Ladekabel

Diese Kosten kommen auf dich zu

Für eine Wallbox für dein Zuhause kannst du je nach Modell und Hersteller zwischen 700 Euro und rund 2500 Euro Kosten ohne Installation einplanen.

Die Kosten für die Installation können je nach Installateur variieren und sind von verschiedenen Faktoren abhängig.

  • Gebäudeart: z.B. Einfamilienhaus oder Doppelhaus
  • Sind Modernisierungsmaßnahmen der Elektronik notwendig
  • Die Entfernung des Parkplatzes zum Verteilerkaten
  • Montageort der Wallbox (innen oder außen)

 

Häufig gestellte Fragen zur Wallbox

Wir haben für dich unten die häufig gestellten Fragen einmal zusammengefasst.

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Die Ladezeit hängt von der Ladeleistung der Ladestation und von der Aufnahmeleistung des Elektrofahrzeuges ab. Die Ladung einer Batterie mit einer Kapazität von 22 kWh kann z.B. zwischen 1 Stunde und 10 Stunden dauern. Informiere dich vor dem Kauf einer Ladestation über die Leistungsaufnahmefähigkeit deines Fahrzeuges.

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Die Wallbox garantiert dir das sichere Laden deines Elektroautos und lädt dein Auto bis zu 4,5-mal schneller auf als eine Steckdose. Zum Vergleich: Bei einer Wallbox sind 22 kW möglich, bei einer üblichen Haushaltssteckdose nur 2,3 kW.

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Ja, aber du benötigst für die Installation einer Wallbox die Zustimmung deines Vermieters.

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Die Wallbox ist ein normaler mit dem Gebäude fest verbundener Bestandteil und ist damit automatisch von der Wohngebäudeversicherung inbegriffen.

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Ja, fast jeder Hersteller bietet auch eine Wallbox für den Außenbereich an.