Das Wichtigste in Kürze
- Besitzer von reinen Elektrofahrzeugen können ihre CO₂-Einsparung verkaufen und dadurch jährlich eine Prämie erhalten.
- Die Auszahlung liegt derzeit bei rund 200 bis 325 € pro Jahr.
- Voraussetzung ist ein zugelassenes Fahrzeug; bei der Anbieterwahl sollten Auszahlungsbedingungen und AGB genau geprüft werden.
Was ist die THG-Quote?
Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) macht es Elektroautobesitzern durch Quotenhandel möglich, eine Prämie über mehrere Hundert Euro pro Jahr zu erhalten. Dabei wird eingespartes CO2 „verkauft“ und ein Geldbetrag an den E-Auto-Halter überwiesen.
THG Prämie sichern: Ablauf
Wenn Sie mit Ihrem Elektroauto THG-Quotenhandel betreiben möchten, müssen Sie sich zunächst bei einem Dienstleister Ihrer Wahl anmelden. Dort müssen Sie eine Kopie Ihres Fahrzeugscheins vorlegen, um zu belegen, dass Sie tatsächlich im Besitz eines E-Autos sind. Der Dienstleister prüft im Nachgang Ihre Angaben und stellt beim Umweltbundesamt einen Antrag auf Umweltzertifikate. Wichtig: die Frist für die Einreichung ist jeweils der 28. Februar des Folgejahres.
Der THG-Quotenhandel findet somit in 8 Schritten statt:
Schritt 1: Zuerst tritt der E-Auto-Halter seine CO2-Einsparungen an den Dienstleister ab.
Schritt 2: Der Dienstleister stellt daraufhin die THG-Zertifikate aus und übergibt sie zunächst an das Umweltbundesamt.
Schritt 3: Dieses lässt die CO2-Einsparungen zertifizieren und gibt sie an den Dienstleister zurück.
Schritt 4: Der Dienstleister verhandelt den Preis und verkauft die Zertifikate an Mineralölunternehmen.
Schritt 5: Diese Unternehmen reichen die THG-Zertifikate beim Hauptzollamt ein.
Schritt 6: Das Amt überwacht die Mineralölunternehmen und prüft, ob sie die THG-Quote erfüllen.
Schritt 7: Die Unternehmen zahlen den Verkaufserlös an den Dienstleister zurück.
Schritt 8: Der Dienstleister zahlt eine Prämie an den E-Auto-Halter aus, behält allerdings eine Provision.
Beachtung der AGB
Wir empfehlen Ihnen, die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) bei dem Vertrag mit Ihrem Zwischenhändler genau zu beachten, denn dabei fehlt häufig eine Auszahlungs-Garantie der THG-Vergütung. Es kann passieren, dass der Händler keinen Abnehmer für das THG-Zertifikat findet und sich dadurch das Recht vorbehält, kein Geld auszuzahlen. Vergleichen Sie genauestens Ihre Angebote und wählen Sie das für Sie beste aus.
Weitere prämienqualifizierte Fahrzeuge
Nicht nur Elektroautos, sondern auch E-Leichtkrafträder und E-Motorräder können von dem THG-Quotenhandel profitieren. Die Höhe der Prämie ist dieselbe wie bei E-Autos. Voraussetzung für die Antragstellung ist allerdings, dass für Ihr Zweirad eine Zulassungsbescheinigung Teil 1 vorliegt. In der Regel liegt diese bei allen Krafträdern vor, die schneller als 45km/h fahren.
Zulassungsfreie Kleinkrafträder können nicht von der THG-Prämie profitieren und bekommen diese nicht ausgezahlt.
Häufig gestellte Fragen zur THG Quote
Zum aktuellen Zeitpunkt beträgt die Höhe des Betrags ca. 200 bis 325 € pro Jahr.
Inzwischen dürfen alle Halter von Elektroautos, E-Leichtkrafträdern und E-Motorrädern das von ihnen eingesparte CO2 „verkaufen“. Wichtig zu beachten ist, dass Plug-in-Hybride davon ausgeschlossen sind, da sie auch mit fossilem Kraftstoff betankt werden können.
Hier ist eine pauschale Antwort leider nicht möglich. Manche Dienstleister zahlen die Prämie bereits kurz nach erfolgter Anmeldung, andere erst nach einigen Monaten.
Aktuell ist geplant, dass die Prämie bis 2030 verfügbar ist.