Aktualisierungsdatum
Autor
Lea Neu
Lesedauer
10 Minuten

Das Wichtigste in Kürze

  • Alte Stromfresser durch effiziente Geräte ersetzen – spart dauerhaft Kosten.
  • Stand-by vermeiden & Alltagsroutinen anpassen – sofort weniger Verbrauch.
  • Wärme, Wasser & Strom bewusst steuern – für mehr Unabhängigkeit & Nachhaltigkeit
     

Stromspartipps für Zuhause

Die Strompreise steigen immer weiter an, deshalb möchten viele Menschen ihren Stromverbrauch senken. Das macht sich dann nicht nur in der Stromrechnung bemerkbar, sondern verringert gleichzeitig den CO2-Fußabdruck. Denn je niedriger und optimierter dein Energiebedarf ist, desto mehr profitiert unsere Umwelt und das Klima. 

Ob in der Küche, im Bad, im Wohnzimmer oder im Schlaf- bzw. Kinderzimmer, schon mit einfachen Tricks kann in den verschiedenen Bereichen bis zu 80 % Strom eingespart werden. 

Schon durch kleine Anpassungen der Technik oder Veränderungen deines Alltags können Sie jede Menge Strom sparen.

Kühlschrank und Gefriertruhe sinnvoll nutzen

Dein Kühlschrank sollte nicht nur energieeffizient sein, sondern Sie sollten Lebensmittel mit Bedacht kühlen. Um unnötige Stromkosten zu vermeiden, wird beispielsweise empfohlen, kein warmes Essen direkt in die Kühlung zu geben.
Je wärmer das Essen ist, desto länger braucht Ihr Kühlschrank, die Innentemperatur wieder zu normalisieren. Die benötigte Energie sehen Sie dann auf Ihrer Stromkosten Abrechnung. 

Deckel beim Kochen benutzen

Durch das Kochen mit einem Deckel senken Sie Ihren Energieverbrauch direkt. Da sich die aufsteigende Hitze im Topf oder in der Pfanne sammelt, benötigt Ihr Herd weniger Energie, um die Temperatur zu halten und Sie sparen somit Strom.

Wasserkocher statt Herdplatte nutzen

Wasser im Wasserkocher zu kochen, spart nicht nur Energie, sondern auch Zeit. Der Wasserkocher verbraucht etwa zwei Drittel der Energie, die ein Herd benötigt, um dieselbe Menge Wasser zum Kochen zu bringen. Zusätzlich benötigt der Wasserkocher auch nur die Hälfte der Zeit, bis das Wasser köchelt. 

Kleine Geräte für kleine Arbeiten

Wenn Sie die Größe Ihrer Kochtöpfe oder Pfannen der entsprechenden Arbeit anpassen, können Sie bis zu 50 Prozent Energie sparen. Daher empfehlen wir Ihnen beim nächsten Reiskochen vielleicht nicht den größten Topf zu nehmen. 

Tiefkühlkost vor Verzehr auftauen lassen

Besonders bei Tiefkühlkost lohnt es sich, das Essen bereits mehrere Stunden vor Gebrauch aus dem Gefrierfach zu nehmen und im Kühlschrank auftauen zu lassen. Empfehlenswert ist es auch, das Essen ein bis zwei Stunden vor Konsum aus dem Kühlschrank zu holen und auf Zimmertemperatur abkühlen zu lassen. Vor allem bei Fleischprodukten macht sich das bemerkbar, denn dadurch gart es gleichmäßiger und Sie sparen Energie.
 

Wäsche möglichst kalt waschen

Beim Waschen empfehlen wir Ihnen, wo immer es geht auf niedrige Temperaturen zu setzen. Wussten Sie, dass auch das Waschprogramm einen wesentlichen Einfluss auf den Energieaufwand der Maschine hat? Auf eine Vorwäsche können Sie bedenkenlos verzichten, denn dieser Zwischenschritt wird in den meisten Fällen gar nicht benötigt, um Ihre Wäsche zu reinigen. 

Waschmaschine an Warmwasseranschluss anschließen

Du sollten prüfen, ob es möglich ist, Ihr Waschgerät an eine Versorgung durch Warmwasser in Ihrem Wohnobjekt anzuschließen. Denn Ihr Wasser muss nicht unbedingt erst mit hohem En­ergieaufwand für den Waschgang erhitzt werden. 
Achtung: Manche Geräte sind nicht für einen Anschluss an Warmwasser geeignet. Prüfen Sie vorab, ob Ihr Gerät hierfür kompatibel ist.

Energiekosten sparen durch regelmäßige Reinigung der Waschmaschine

Eine Waschmaschine kann mit der Zeit durch die Nutzung schmutzig werden, auch wenn die Verschmutzung nicht offensichtlich zu sehen ist. Ungewollte Kalkablagerungen in der Maschine oder den Schläuchen, die gegebenenfalls die Leistung und Effizienz deines Geräts stark beeinflussen können, erhöhen Ihren Stromverbrauch, da mehr Energie benötigt wird, Ihre Wäsche zu reinigen. Auch das Flusensieb sollte alle drei bis sechs Monate gesäubert werden, um ein einwandfreies Waschen zu ermöglichen. 

Auf den Trockner verzichten

Wer seine Wäsche nach dem Waschvorgang an der Luft aufhängt, statt für seine Klamotten den Trockner anzuschalten, spart sich viel Strom im Alltag. Auch die Platzierung des Geräts sollte gut durchdacht sein. Achten Sie darauf, dass genügen Platz zu Wänden und anderen Geräten vorhanden ist, damit die Maschine ausreichend lüften kann. 

Stromverbrauch senken mit einer Spülmaschine

Wussten Sie, dass das Spülen mit einer Maschine nachhaltiger ist als das Reinigen von Hand? Insbesondere, wenn Sie auf das Vorspülen des Geschirrs vor dem Einräumen der Spülmaschine verzichten, sinken neben dem Wasserverbrauch wieder die Stromkosten.
Auch die einzelnen Spülprogramme haben einen wesentlichen Einfluss auf den Stromverbrauch des Geräts.

Wie bei jedem elektronischen Gerät gilt natürlich auch hier, bei einer Neuanschaffung auf die Effizienz- und Verbrauchwerte von Strom und ggf. Wasser zu achten. Ist die Spülmaschine für einen Anschluss an eine Warmwasserversorgung geeignet, lassen sich die Stromkosten weiter senken

Strom sparen mit dem Fernseher

Mit dem Fernseher Energie einsparen? Das ist möglich. Grundsätzlich sind neue Geräte stromsparender als alte Geräte. Auch die Größe Ihres TV-Geräts hat einen großen Einfluss, denn je größer der Bildschirm desto höher ist der Energiebedarf. Wir empfehlen zudem, die Bildschirmhelligkeit zu reduzieren und den Stand-By-Modus anzupassen.  

Wasserverbrauch verringern

Dieser Punkt trifft dann auf Sie zu, wenn Sie Ihr Wasser mit Strom erwärmen. Ziel ist es dann, Ihren Wasserverbrauch zu senken. Das heißt: Duschen statt Badewanne nutzen, Begrenzer für Wasserdurchfluss in Bad und Küche einbauen, Lebensmittel nicht unter fließendem Wasser waschen, Garten nur mit Regenwasser gießen und auf die Füllmenge bei Waschmaschine und Trockner achten. Bei den Möglichkeiten, im Alltag Wasser zu sparen, sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. 

Sie können auch auf eine kostengünstigere Stromversorgung setzen, wie z.B. als Hausbesitzer mithilfe einer Photovoltaikanlage oder als Mieter durch einen sinnvollen Stromanbieterwechsel. 

Daten elektronischer Geräte bei Neuanschaffung prüfen

Viele Informationen zu Ihrem neuen Elektrogerät können dir schon vor dem Kauf helfen, später Strom zu sparen. Ein wichtiger Faktor ist hier die Energieeffizienz bzw. das Energielabel Ihres Elektrogeräts. 
A steht für „sehr gut“. Die Aufstellung reicht alphabetisch bis zum Buchstaben G, welcher “sehr schlecht” bedeutet. Seit einigen Jahren gibt es auch noch die Klassen A+, A++ und A+++, da sich neue Artikel immer weiter verbessern. Auch die Größe von Geräten kann einen Einfluss auf deren Stromverbrauch geben. Hier gilt: Je größer das Gerät, desto höher der Bedarf an Strom. 

Handy, Tablet, Fernseher und Co. so lange wie möglich nutzen

Natürlich sollten elektronische Geräte so lange wie möglich genutzt werden. Denn neben dem privaten Stromverbrauch z.B. beim Laden, fällt auch für viele die verbrauchte Energie bei der Herstellung und Produktion ins Gewicht. Je öfter Sie ein noch intaktes Gerät durch ein neues ersetzen, desto mehr belastet dies unsere Umwelt.  Fragen Sie sich deshalb vor dem Kauf: Benötige ich den neuen Gebrauchsgegenstand wirklich oder ist mein aktuelles Gerät noch vollständig intakt? 

Beleuchtung im Haus umstellen

Viele Haushalte nutzen noch Glühlampen und Halogenleuchten zur Belichtung in der Nacht. Mittlerweile sind LED-Glühbirnen und Sparlampen der Alltag, da sie enorme Stromkosten sparen. Sie profitieren vor allem durch eine lange Lebensdauer und geringen Energiebedarf. In der Anschaffung sind LED-Lampen zwar kostenintensiver, aber langfristig ist diese kleinere Investition für Sie sehr attraktiv und macht sich schnell bezahlt. 

Föhnen vermeiden

Das regelmäßige Föhnen ist nicht nur schlecht für Ihre Haare, sondern wirkt sich auf negativ auf Ihren Geldbeutel aus. Wer komplett auf den Föhn verzichtet, kann im gesamten Jahr bis zu 100€ pro Person sparen.
 

Elektrogeräte ausschalten und vom Stromnetz vollständig trennen

Objekte, die zum Betrieb Strom brauchen, sollten grundsätzlich nie in einen Ruhemodus oder auf Stand-by gesetzt werden. Die Geräte müssen immer komplett von der Stromversorgung getrennt und ausgeschaltet sein, um dauerhafte Stromkosten zu vermeiden. Hier gibt es extra ausschaltbare Steckdosenleisten, somit können Sie für alle Komponenten mit einem Knopfdruck verhindern, dass Strom aus Ihrer Steckdose verbraucht wird. 

Strom sparen durch richtiges Heizen und Lüften

Allgemein bekannt ist, dass man nachhaltig Heizen und Lüften sollte. Verzichten Sie künftig darauf, Ihre Fenster über Stunden zu kippen und lassen Sie ab sofort ausschließlich mit Stoßlüften frische Luft in den Raum. Damit vermeiden Sie langfristige Energieverluste. 

Auch beim Thema Heizung können Sie Energiekosten sparen, indem Sie beispielsweise die alte Heizungspumpe austauschen lassen. In die Jahre gekommene Komponenten verbrauchen enorm viel Strom und sind längst nicht mehr so effektiv, wie moderne Lösungen. 

Stromspargerät installieren: mit „Voltbox“ Strom sparen?

Sucht man im Internet nach Stromspartipps, stößt man schnell auf das Thema Energiespargerät für die Steckdose. Doch kann man mit dem Gerät wirklich Strom sparen? 
Es gibt viele seriöse Quellen, die das angeblich revolutionäre Gerät schon getestet und sofort erkannt haben, dass es sich hierbei um eine ausgeklügelte Betrugsmasche handelt. 

Denn mit dem Gerät lässt sich kein Strom sparen. Das viel umworbene Elektrogerät ist also nur ein Versuch, dem Verbraucher unnötig das Geld aus der Tasche zu ziehen. Um Betrugsmaschen wie dieser zu entkommen, achten Sie immer auf Impressums-Angaben und informieren Sie sich vorher über den Anbieter.

Strom sparen mit smarten Steckdosen

Früher kannte man noch Zeitschaltuhren, diese sind mittlerweile in die Jahre gekommen und es gibt so genannte smarte Steckdosen. Sie können damit z.B. unterwegs alle möglichen Geräte nachträglich ausschalten, sollten sich diese im Stand-By-Modus befinden oder Sie sich nicht sicher sind, ob Sie sie ausgeschalten haben. Auch Ihre Lampen und sonstige Leuchtmittel im Haus können damit von überall gesteuert werden.

Das funktioniert kinderleicht per App-Steuerung. Nachteile entstehen Ihnen durch diese Lösungen nicht und der Stecker, der sich zwischen Endgerät und Stromdose befindet, bringt keinerlei Beeinträchtigungen mit sich.

Photovoltaik und Strompreise vergleichen

Wenn Sie in einer Mietswohnung leben, dann können Sie sich keine Photovoltaikanlage installieren, das ist nur den Eigentümern eines Objektes möglich. Man kann immer Strompreise vergleichen und gegebenenfalls den Stromanbieter wechseln. Im Strompreisvergleich 2021 zu den Entwicklungen der Energiepreise in 2025 lässt sich ein klarer Trend ableiten: Die Strompreise werden weiter steigen. Als Hausbesitzer können Sie dieser Entwicklung mit einer eigenen Solaranlage und maximaler Autarkie entgegenwirken.  

Häufig gestellte Fragen zum Thema Strom sparen im Haushalt

Lüften Sie Ihre Räume nur mit komplett geöffnetem Fenster. Dadurch geht weniger Energie verloren als durch ein dauerhaft gekipptes Fenster. Achten Sie darauf, dass sich keine Objekte in unmittelbarer Nähe vom Heizkörper befinden und Sie die Heizung zurückdrehen, wenn Sie gerade nicht in der Wohnung sind. Man sollte auch den Heizkörper regelmäßig entlüften.

Durch bewussten Konsum können Sie viel Energie sparen. Achten Sie in Zukunft im Alltag, z.B. beim Kochen, auf Ihr Verhalten und überlegen Sie sich, wie Sie dies positiv verändern können. Unsere Empfehlung: Herdplatte oder den Ofen früher ausschalten und das Gericht mit Resthitze fertig kochen.

Welcher Bereich den höchsten Stromverbrauch hat ist von Haushalt zu Haushalt unterschiedlich. In der Regel verursachen neben elektrischen Heizungen die Bereiche Bad und Küche die meisten Stromkosten. 

Stromfresser sind alle elektrischen Geräte, die enorm viel Energie benötigen. Das betrifft vor allem Geräte, die dauerhaft in Betrieb sind, wie beispielsweise Kühlschränke oder Kühltruhen. Auch alte Heizungspumpen und Geräte, die an den Fernseher angeschlossen werden können, erhöhen den Stromverbrauch.

Ja! Je weniger intensiv das Licht ist, desto mehr Energie sparen Sie. Nebenbei ist das auch besser für die Lebensdauer Ihrer Leuchtmittel und verschafft eine gemütliche Atmosphäre im Raum.