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Autor: Lennart Ingenhoff

Ist mein Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet?

Du als Hausbesitzer stellst dir bestimmt die Frage, ist das Dach von meinem Haus überhaupt für die Installation einer Photovoltaikanlage geeignet. Ob dein Dach für eine Solanalage wirklich geeignet ist, erfährst du in unserem Beitrag.

Welches Dach eignet sich für eine Photovoltaikanlage?

Grundsätzlich gilt, dass ein Dach mit einer Neigung von 30 Grad und einer Ausrichtung nach Süden ideal für die Solarstrom-Gewinnung ist.

Aber nicht nur ein Süddach hat die optimale Ausrichtung, auch Dächer nach Osten oder Westen oder mit einer geringeren Neigung, sind für einen hohen Ertrag eine gute Voraussetzung. Mit einer individuell geplanten Photovoltaikanlage eignen sich fast alle Dächer für Photovoltaik auch Carports oder Garagen.

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Die richtige Neigung

Bei Solaranlagen sind die Himmelsrichtung, sowie die Dachneigung gleichrangig und wichtig. Ein Satteldach mit einem 30 bis 55 Grad Winkel erzielt die besten Ergebnisse, da die PV-Module am meisten Sonnenenergie aufnehmen können.

Ist der Neigungswinkel deines Dachs steiler oder flacher, dann sinkt der zu erwartende Ertrag, was jedoch durch mehr Photovoltaik-Module ausgeglichen werden kann.

Durch eine besondere Unterkonstruktion können Solaranlagen selbst auf einem Flach- oder Pultdach installiert werden. Allerdings braucht dies mehr Platz, damit es nicht zu einer  
Teilverschattung der PV-Module kommt. Der Vorteil jedoch ist, dass durch die Aufständerung die freie Wahl der Ausrichtung bestimmt werden kann und keine Himmelsrichtung vorgegeben ist.

 

Ziegeldach

Das Material des Daches

Die klassischen Solarmodule sind für fast alle Dacheindeckungen geeignet. So kann ohne Probleme eine Solaranlage zum Beispiel auf Ziegeldächer, Metalldächer, Blechdächer oder  
Bitumen installiert werden.

Besonders kompliziert und mit erheblichen Mehrkosten verbunden, ist die Montage einer Solaranlage auf Schiefer- und Reetdächern. Es gibt sehr wenige Firmen, die eine Photovoltaikanlage auf diese Dachbedeckung installieren.

 

Flachdach

Die korrekte Ausrichtung

Eine optimale Dachausrichtung ist die Südseite, da hier besonders viel Sonneneinstrahlung auftrifft und der Ertrag der Photovoltaikanlage deutlich gesteigert werden kann. Das bedeutet  
aber nicht, dass alle anderen Dächer nicht in Frage kommen können. Auf einem Ost- oder Westdach können die Module auf zwei Dachseiten platziert werden und sind dadurch ähnlich  
attraktiv. Die Anlage kann sowohl am Morgen und am Nachmittag Strom produzieren. Somit kannst du möglichst viel von deinem eigenerzeugten Strom direkt verbrauchen.

Verschattungen des Daches beachten

Bei der Montage einer Photovoltaikanlage solltest du nicht nur auf das Material oder die Ausrichtung achten, sondern auch auf mögliche Verschattungen. Hierbei sollten vorab die Verschattungsfaktoren geprüft und im besten Fall direkt vermieden werden. Deine Solaranlage kann ansonsten enorm an Gesamtleistung verlieren. Solltest du dem jedoch nicht umgehen können, kannst du durch entsprechende Maßnahmen zumindest den Ertragsverlust reduzieren.

Welche Dachform ist für eine Photovoltaikanlage geeignet?

Hausbesitzer haben die verschiedensten Möglichkeiten, wenn es darum geht, ein Dach für das eigene Haus auszusuchen. Hier geht es jedoch nicht nur um das Aussehen. Einige Dachformen haben sogar spezifische Gründe. In der Regel sind Photovoltaikmodule auf allen Dächern montierbar. Je nach Form des Daches gibt es spezielle Konstruktionen zur Befestigung der Solaranlage. Im Folgenden werden die gängigsten Dachformen sowie deren Eignung für PV vorgestellt.

 

Dachformen

 

Photovoltaik für dein Flachdach

Um eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach montieren zu können, werden Stützen verwendet. Durch diese entsteht eine Neigung, sodass Sonnenstrahlen besser auf die Module fallen.

Photovoltaik auf dem Satteldach

Die häufigste Dachform, welche in Deutschland zu finden ist, ist das Satteldach. Durch die große Dachfläche lassen sich Solarmodule problemlos montieren. Je nach Dachgröße erzeugen die Module gute Erträge. Mit einer angepassten Dachneigung können diese steigen.

Photovoltaik auf dem Walmdach

Walmdächer sind für Photovoltaikanlagen perfekt geeignet. Denn im Gegensatz zu den Satteldächern können die vier Seiten des Daches mit Solarmodulen bedeckt werden. Somit ist auch die Ausrichtung des Hauses nebensächlich.

Pultdach mit einer Photovoltaikanlage ausstatten

Durch seinen leichten Neigungswinkel bietet das Pultdach eine gute Voraussetzung für eine PV-Anlage. Zusätzlich sollte dies grob in Richtung Süden ausgerichtet sein, um eine gute Leistung zu erbringen.

Zeltdach Photovoltaik

Das Zeltdach sieht dem Walmdach sehr ähnlich. Dieses bietet ebenfalls vier Seiten, welche mit Solarmodulen bestückt werden können. Jedoch sollte auch hier auf die richtige Ausrichtung geachtet werden, damit sich eine Photovoltaikanlage lohnt.

Krüppelwalmdach und Photovoltaikanlagen

Ähnlich wie beim Walmdach sind auch Krüppelwamldächer für Photovoltaikanlagen sehr gut geeignet. Durch ihre große Fläche können viele Solarmodule montiert werden, welche zu einer höheren Leistung führen.

Photovoltaik auf einem Tonnendach

Gebogene Dächer, wie beispielsweise das Tonnendach, erfordern spezielle Montagevorrichtungen. Jedoch ist auch hier der Anbau eine PV-Anlage nicht auszuschließen. Hier ist jedoch insbesondere das Dachmaterial zu beachten, damit dieses den Wirkungsgrad der Module nicht beeinträchtigt.

Photovoltaik und versetztes Pultdach

Eine Solaranlage kann grundsätzlich auf ein versetztes Pultdach montiert werden. Bei dieser Dachform sollte jedoch insbesondere auf mögliche Verschattungen geachtet werden, welche die Gesamtleistung der PV-Anlage wieder mindern würde.  
 

Solaranlage Dach – Wie viele Module brauche ich?

Das hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel: Wie viel Ertrag soll deine Anlage erbringen oder möchtest du zusätzlich den überschüssigen Strom einspeisen.

Generell ist die Größe der Dachfläche entscheidend, denn Sie bestimmt letztendlich, wie viele Solarmodule auf deinem Dach angebracht werden können. Ein weiterer Punkt ist die  
Größe der Module, denn es gibt diese in unterschiedlichen Größen, Maßen und Abmessungen.

Unsere Experten bestimmen die belegbare Dachfläche, hierbei werden die Größe und die Form des Daches mit allen möglichen Verschattungen, der Schornsteine und Antennen oder  
Satellitenschüsseln berücksichtigt. Sobald die Dachfläche ermittelt wurde, wird anhand deines Stromverbrauchs die Anzahl der Solarmodule bestimmt und eine optimale Lösung  
gefunden. Dein Hausverbrauch in Kilowattstunden legt fest, wie viel Module du auf deinem Dach benötigst, um unabhängig vom Strombetreiber zu werden.

Montage der Solaranlage auf dem Dach

Die Solarmodule werden je nach Dachart unterschiedlich montiert, denn es gibt für jede Dachkonstruktion auch ein entsprechendes System für die Montage von PV-Anlagen.  

Bei Schrägdächern werden spezielle Dachhaken in die Holzsparren unter den Ziegeln verschraubt. So können die Module über den Ziegeln eingehängt und auf Aluschienen verschraubt werden.

Photovoltaik Montage

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Kann eine Photovoltaikanlage erweitert werden?

Das spätere Nachrüsten einer Solaranlage ist jederzeit möglich und normalerweise kein Problem. Die Nachrüstung läuft beinahe genauso ab, wie die Planung im Zuge eines Neubaus. Da die Kosten für den Strom aus dem öffentlichen Netz steigen, ist oftmals ein Nachrüsten empfehlenswert, um den Stromverbrauch für den eigenen Haushalt vollständig abzudecken.  

Zu beachten ist, dass der Zustand des Daches noch gut genug ist, denn muss dein Dach in den nächsten Jahren saniert werden, ist es sinnvoll abzuwarten oder die Sanierung vorzuziehen.  

Die Demontage einer Photovoltaikanlage ist möglich, ist aber mit Aufwand und Kosten verbunden.

Schnee- und Windlast bei Photovoltaikanlagen auf dem Dach beachten

Bei der Montage einer Photovoltaikanlage sollten Witterungsbedingungen in jedem Fall bedacht und somit vorab eingeplant werden.  
Gerade im Winter besteht die Gefahr, dass es zu Schneedruckschäden kommt. Das Gewicht des Schnees setzt sich auf den PV-Anlagen ab und drückt auf empfindliche Bauteile.  
Doch nicht nur Schnee, sondern auch Windlast kann sich auf die eigene Anlage auswirken. Durch den Abstand der Solarmodule auf dem Dach kommt es schnell zu einem Windsog in diesem Hohlraum.

Leider hat man keinen Einfluss auf das Wetter, jedoch kann man durch entsprechende Maßnahmen seine Photovoltaikanlagen gegen die Gefahren schützen. Hierzu heißt es bei Schnee- und Windlast: Die zu erwartende Last in die Berechnung integrieren und die Anlage durch beispielsweise stärkere/feste Verankerungen komplett sichern.  
Um entstandene Kosten im Schadensfall abdecken zu können, sollte man trotzdem in jedem Fall eine PV Versicherung abschließen.

Indach Photovoltaik

Ist das Dach bereits schon auf dem Eigenheim, kann eine Photovoltaikanlage nur noch auf das Dach montiert werden. Doch seid ihr gerade in der Bauphase eures Hauses, solltet ihr eine Indach Photovoltaikanlage in Betracht ziehen. Diese ist im Gegensatz zur gewöhnlichen Solaranlage direkt in euer Dach integriert. Die Solarmodule werden in euer Hausdach verbaut und sehen nicht nur optisch ansprechend aus, sondern bieten zusätzlich noch Schutz vor Witterungseinflüssen.  
 

Häufig gestellte Fragen zu Solaranlagen auf dem Dach

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Grundsätzlich eignet sich fast jedes Dach für eine PV-Anlage - auch ein Carport oder ein Garagendach. Ein Südseiten-Dach mit einer Neigung von 30 Grad bringt die höchsten Erträge.

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Ja, eine Nachrüstung ist jederzeit problemlos möglich.

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Eine Solaranlage kann ohne Probleme auf Ziegeldächer, Metalldächer, Blechdächer oder Bitumen installiert werden. Die Montage einer Solaranlage auf Schiefer- und Reetdächern ist etwas kompliziert und mit Mehrkosten verbunden.